Buchtipps zur Elektronik

Hier folgt eine Liste recht guter Bücher zum Thema Elektronik. Viele dieser Bücher bieten ganz tolle Projekte, die man selbst zusammenbauen bzw. löten kann. Es gibt aber auch Bücher, die eher die Theorie erklären. Um die Schaltungen verstehen zu können, braucht man eigentlich beide Art von Büchern: Theorie- und Praxis-Bücher.

Am Ende eines jeden Buchs ist festgehalten, wie sehr das jeweilige Buch auf Theorie eingeht bzw. Praxis (d.h. konkrete, interessante Projekte!) bietet - und wie hoch der Schwierigkeitsgrad ist.

Die Bücher sind in der Regel ab der 10. Jahrgangstufe verständlich.

Die Bücher kann man natürlich kaufen oder bei mir fast immer ausleihen!


Praxisbücher:


Adrian Schommers: Elektronik - gar nicht schwer

Band 1: Experimente mit Gleichstrom

Dies 170 Seiten starke Taschenbuch ist eine sehr gut durchdachte Einführung in die elementare Elektronik - samt ersten Lötversuchen, das richtige Umgehen mit Messgeräten und ersten interessanten, aber bewusst einfach gehaltenen Projekten.

Theorie: Gut bis mittelmäßig verständlich
Praxis: Sehr lehrreiche und gut verständliche, aber eher kleinere Projekte.


Adrian Schommers: Elektronik - gar nicht schwer

Band 2: Experimente mit Wechselstrom

Dies Taschenbuch zeigt auf ca. 220 Seiten in gut nachvollziehbaren Schaltungsbeispielen, wie Elektronik mit Wechselstrom funktioniert. Dabei wird recht anschaulich erklärt, wie man mit Wechselstromtechnik Schwingungen zur Tonerzeugung und Wellen zur Datenübertragung per Funk erzeugen kann. Auch Wechselstrom-Techniken wie der Elektromotor, der Generator oder der Transformator fehlen nicht.

Theorie: Meist gut, an manchen Stellen aber nur mittelmäßig bis ausreichend verständlich
Praxis: Sehr lehrreiche und gut verständliche, aber eher kleinere Projekte.


Adrian Schommers: Elektronik - gar nicht schwer

Band 3: Experimente mit modernder Digitaltechnik

Dies Taschenbuch hat ca. 210 Seiten. Nach einer recht gelungenen und erfreulich ausführlichen Einführung in die Grundlagen der digitalen Technik, bietet das Buch erste Schaltungen mit digitaler Signalverarbeitung. Beispielsweise lernst Du, wie man Siebensegment-Anzeigen korrekt ansteuert (0, 1, 2, 3, usw...). Und Dir wird gezeigt, wie man analoge Signale (wie z.B. Tonsignale) in digitale Signale (wie z.B. in einer WAV-Datei am Computer) verwandeln kann.

Theorie: Meist gut, bisweilen aber nur mittelmäßig verständlich. Liegt aber an dem Thema, das nicht immer einfach ist.
Praxis: Sehr lehrreiche und gut verständliche, aber eher kleinere Projekte.


Adrian Schommers: Elektronik - gar nicht schwer

Band 4: Experimente mit Optoelektronik

Dies Taschenbuch bietet ca. 240 Seiten. Optoelektronik arbeitet vor allem mit Leuchtdioden, Fotodioden (= lichtempfindliche Dioden), Fototransistoren oder Fotowiderständen, Fotovoltaikzellen, Leuchtdioden-Anzeigen, usw.

Die Schaltungen in diesem Buch sind echt interessant: Helligkeitsmesser, Lichtschranken, Bewegungsmelder, Daten-/Tonübertragung per Lichtsignale, usw.

Theorie: Meist gut bis sehr gut, bisweilen aber nur mittelmäßig verständlich. Liegt aber an dem Thema, das nicht immer einfach ist.
Praxis: Sehr interessante, eher kleinere Projekte.


Kurt Diedrich: Elektronik - gar nicht schwer

Band 5: Experimente mit Operationsverstärkern

Dies Taschenbuch ist mit ca. 255 Seiten das umfangreichste der Serie. Vermutlich wissen Laien gar nicht, was "Operationsverstärker" sind. Dieses Buch stellt die erstaunlichen Bauteile vor: Balkenanzeige mit Leuchtdioden; Motorsteuerung für Fotovoltaikzellen, damit sie der Sonne folgen; elektronisches Klavier; Magnetsensoren, usw.

Theorie: Meist gut bis mittelmäßig verständlich. An einigen Stellen schwer verständlich.
Praxis: Sehr interessante, eher kleinere bis mittlere Projekte.


Elektor-Verlag: Elektronik für Einsteiger

Zirka 305 Seiten. Dieses Buch bietet ganz viele sehr interessante Projekte zum Selberbauen. Beispielsweise gibt es ein Kapitel über die Erzeugung faszinierender künstlicher Klänge (Meeresrauschen, Gitarre, Schlagzeug,...). Im Kapitel über Optoelektronik lernst Du Leuchtdioden, Siebensegmentanzeigen usw. kennen. Damit lassen sich allerlei Anzeigen realisieren, wie z. B. ein Stereo-Lautstärken-Messgerät (per Leuchtdioden-Balkenanzeige) oder ein Stroboskop (sendet in dunklen Räumen wie Diskos Blitzsignale mit einstellbarer Frequenz aus). Im Kapitel "Haus- und Hofelektronik" kann man sein Aquarium elektronisch immer auf die richtige Temperatur heizen, einen verblüffend gut funktionierenden Metalldetektor, eine "War-jemand-da?"-Schaltung bauen, oder... oder... oder... Ach ja, beim Thema "Hochfrequenztechnik" ist ein bierdeckelgroßes Radio geboten - oder zum Übertragen der eigenen Stimme ein echter Funksender samt Funkempfänger. Es gibt übrigens noch mehr. Aber seht Euch das Buch einfach selber an!

Theorie: Mittelmäßig verständlich - der Schwerpunkt des Buchs liegt bei den tollen Projekten!
Praxis: Ganz einfache bis recht schwere Projekte. Die Projekte sind in der Regel von mittlerem Aufwand. Kleine Projekte sind in diesem Buch selten.


Theoriebücher:


Klaus & Olaf Beuth: Elementare Elektronik

Ca. 380 Seiten. Dieses Buch führt sehr geduldig in die Grundbegriffe der Elektronik und in die wesentlichen Bauteile ein. Die üblichen Schaltungen mit Widerständen, Dioden, Transistoren, Kondensatoren, Spulen werden gut erläutert. Das Buch bietet eine gute theoretische Einführung, aber keine praktisch interessanten Projektbeispiele.

Theorie: Als Lehrbuch sehr gut bis zufriedenstellend verständlich.
Praxis: Keine. (Es ist ein Lehrbuch.)


Handbuch der Elektronik

Band 1: Analogtechnik

Ca. 165 Seiten im DIN-A4-Format. Dies Buch erklärt sehr geduldig die Theorie der "analogen Elektronik". Hierzu erläutert das Buch u. a. folgende Bauteile: Widerstände, Kondensatoren, Dioden, Transistoren, Operationsverstärker. Bei der "analogen Elektronik" geht es um Schaltungen, die alle Nuancen von "kein Strom" bis "maximaler Strom" kennen. Die Erzeugung von Tönen (also: elektrischen Schwingungen), Filter für tiefe/mittlere/hohe Tonfrequenzen, usw. Das Buch ist sehr alt (1970er Jahre) und vergriffen. Aber man könnte es sich bei mir ausleihen.

Theorie: Manchmal sehr gut bis meist gut verständlich.
Praxis: Keine.


Handbuch der Elektronik

Band 2: Digitaltechnik

Ca. 200 Seiten im DIN-A4-Format. Dieser Band widmet sich der Theorie der "digitalen Elektronik". In digitalen Schaltungen kommt es nur auf die Zustände "kein Strom" (0) und "maximaler Strom" (1) an. Nach der Vorstellung der wichtigen Bauteile (v.a. Dioden und Transistoren) werden die wesentlichen Grundschaltungen klar erläutert. Recht klar sind auch die Teile des Buchs, die sich mit der Verwandlung von analogen in digitale Signale beschäftigen - und andersrum. Auch die Theorie zur Datenübertragung per Funk ist gut gelungen. Das Kapitel über "Magnetkerntechnik" ist völlig veraltet - man muss es überblättern. Das Buch stammt aus dem Jahr 1971, ist vergriffen und bei mir ausleihbar.

Theorie: Gut bis stellenweise ausreichend verständlich. Liegt aber am teilweise schwierigen Thema.
Praxis: Keine.


Herbert Bernstein: Grundlagen der Elektrotechnik und der Elektronik

Ca. 445 Seiten. Dies Buch erklärt die Verwendung aller elementaren Elektronikbauteile (wie WIderstände, Kondensatoren, Spulen, Dioden, Transistoren, usw.) Außerdem erläutert es recht genau, wie man mit Messgeräten oder dem Oszillographen Spannungen oder Stromstärken korrekt misst. Ein Vor- und zugleich Nachteil dieses Buchs ist: Die Schaltungen werden nicht echt gelötet, sondern grundsätzlich mit Hilfe der Software "Elektronik Design-Labor" auf dem PC zusammengebaut. Die Software ist dem Buch auf CD beigelegt.

Theorie: Insgesamt gut bis stellenweise mittelmäßig verständlich.
Praxis: Keine. Alle Schaltungen werden am PC simuliert.


Burkhard Kainka et al.: Grundwissen Elektronik

Ca. 670 Seiten. Dies Buch ist für ca. 40 Euro ein unglaublich günstiges Buch - wenn man den Umfang und die Fülle an nützlichen Informationen betrachtet! Es beinhaltet eigentlich zwei Bücher, die der Franzis-Verlag früher einzeln herausgegeben hat: Teil 1 beschäftigt sich mit der so genannten "elektronischen Analogtechnik" (Verstärkerschaltungen, Filter für hohe/mittlere/niedrige Frequenzen, Generatoren von Signalen, Tönen, usw. Dabei werden die elementaren Bauteile schrittweise vorgestellt und die wesentlichen Grundschaltungen mit diesen Bauteilen vorgestellt. Teil 2 behandelt die "elektronische Digitaltechnik". Beispielsweise zeigt das Buch, wie man analoge Informationen (wie Töne) in digitale Signale (wie "011101") verwandelt - oder umgekehrt. Auch die Verarbeitung von digitalen Signalen wird recht gut illustiert.

Theorie: Mittelmäßig verständlich. Geht bei vielen Schaltungen davon aus, dass man sie schon in anderen Büchern gelernt hat. Fast jede Grundschaltung ist abgebildet. Daher als Nachschlagebuch genial - als Lehrbuch nur bedingt geeignet.
Praxis: Keine. (Es ist vorrangig ein Nachschlagewerk.)


Klaus Beuth & Wolfgang Schmusch: Grundschaltungen

Ca. 485 Seiten. Dieses Buch führt - verglichen mit dem oben genannten Buch "Klaus & Olaf Beuth: Elementare Elektronik" - etwas rascher in die Grundbegriffe der Elektronik ein, geht dafür in jedem Teilbereich wesentlich weiter in die Tiefe. Die Teile des Buchs, die weiter in die Tiefe gehen, sind für Anfänger nicht verständlich.

Theorie: Gut bis (für Anfänger) eher schwer verständlich.
Praxis: Keine. (Es ist ein Lehrbuch.)


Klaus Beuth: Digitaltechnik

Ca. 560 Seiten. Dieses Buch führt in die Grundbegriffe der "digitalen Elektronik" ein. Das Buch ist für Anfänger nicht gut verständlich, aber für Leute mit Grundwissen ein exzellentes Nachschlagewerk. Eine solch fundierte Übersicht über das nötige Wissen im Bereich Digitaltechnik für fortgeschrittene Laien habe ich selten gesehen!

Theorie: Für Anfänger nicht verständlich - als Nachschlagewerk für schon Bekanntes genial!
Praxis: Keine. (Es ist ein Lehrbuch.)


Olaf & Klaus Beuth: Leistungselektronik

Ca. 250 Seiten. Wer zum Beispiel mit seinem PC, mit einer Timerschaltung oder per selbstgebauter Fernbedienung die Geräte in seiner Wohnung an- und ausschalten möchte, benötigt Schaltbauteile ähnlich wie Transistoren, die aber große Spannungen (wie die haushaltsübliche Spannung 230 V) aushalten können. Diese Bauteile (z.B. Triacs) werden zum Themenbereich "Leistungslektronik" gezählt. Die wesentlichen Bauteile werden hier übersichtlich und klar erläutert. Das Buch ist ein Nachschlagewerk für Leute, die die Theorie dieser Bauteile im Unterricht oder in anderen Büchern schon kennengelernt haben. Für Anfänger ist das Buch unverständlich.

Theorie: Für Anfänger nicht verständlich - als Nachschlagewerk für schon Bekanntes genial!
Praxis: Keine. (Es ist ein Lehrbuch.)


Europa-Lehrmittel: Rechenbuch Elektrotechnik

Ca. 280 Seiten. Dieses Buch bietet viele Übungsaufgaben zu den Themen, die ein Einführungskurs in Elektronik typischerweise behandelt. Die Gesetzmäßigkeiten zu den einzelnen Themen werden dabei kurz dargestellt. Danach folgen einige Beispiele und viele Aufgaben zum Selberlösen. Achtung! Die Gesetzmäßigkeiten werden nur kurz dargestellt und fast nicht erklärt. Es ist ein Übungsbuch für Leute, die das Wissen bereits schon mal kennengelernt haben, und kein Lehrbuch. Man kann mit diesem Buch aber auch kapitelweise bereits bekannten Stoff wunderbar einüben!

Theorie: Als Übungsbuch genial - als Lehrbuch nur wenig geeignet.
Praxis: Keine. (Es ist ein Übungsbuch.)


Dieter Zastrow: Elektronik

Ca. 370 Seiten. Die grundlegenden Eigenschaften der wesentlichen Bauteile und deren Grundschaltungen werden äußerst übersichtlich dargestellt: Dioden, Transistoren, Operationsverstärker, Thyristoren/Triacs. Da die Theorie aber sehr rasch erläutert wird, ist das Buch für Anfänger nicht geeignet - wohl aber für Fortgeschrittene, die ein detailreiches und toll strukturiertes Nachschlagewerk zu den Eigenschaften der genannten elektronischen Bauteile suchen.

Theorie: Für Anfänger nicht geeignet - für Fortgeschrittene aber sehr empfehlenswert.
Praxis: Keine. (Es ist ein Nachschlagewerk.)